Haben Sie schon einmal Trockenfleisch probiert?
Ich finde es sehr lecker, auch wenn das gekaufte ziemlich zäh war, so war es doch ein leckerer Snack für unterwegs.
Ein Blick auf die Zutatenliste vermisste mir allerdings eines Tages den Appetit darauf. Die Liste war endlos und schon das Wort Geschmacksverstärker reichte aus, es nicht mehr zu kaufen. Zudem ist es alles andere als günstig.
Was liegt also näher, als es selbst herzustellen!
Rezept für Trockenfleisch mit Papaya Kernen
Zutaten (für ca. 500 g Trockenfleisch):
1 kg mageres Rindfleisch (z. B. Rumpsteak oder Hüfte, wenig Fett, Roulade)
2 EL getrocknete Papaya Kerne (oder frische Kerne von 1 Papaya, getrocknet und gemahlen)
100 ml Sojasauce
50 ml Worcestersauce
2 EL Honig oder Ahornsirup
1 TL Knoblauchpulver
1 TL Zwiebelpulver
1 TL geräuchertes Paprikapulver
1 TL schwarzer Pfeffer (frisch gemahlen)
1/2 TL Chilipulver (nach Geschmack)
50 ml Apfelessig (hilft bei der Konservierung)
Utensilien:
Scharfes Messer
Schüssel für die Marinade
Dörrautomat (oder Backofen mit Umluft)
Luftdichte Behälter zur Aufbewahrung
Zubereitung:
Fleisch vorbereiten:
Das Rindfleisch für 1–2 Stunden im Gefrierfach leicht anfrieren, damit es sich leichter schneiden lässt.
Fett und Sehnen entfernen. Das Fleisch in dünne Streifen (ca. 0,5 cm dick) schneiden, entweder mit oder gegen die Faser (gegen die Faser macht es zarter).
Papaya Kerne vorbereiten:
Falls frische Papaya Kerne verwendet werden: Kerne aus der Papaya entnehmen, abspülen, auf einem Backblech bei 50 °C im Ofen trocknen (ca. 2–3 Stunden), dann in einem Mörser oder Mixer zu Pulver mahlen.
Ich habe die frischen Papaya Kerne mit einer Knoblauchpresse direkt in die Marinade gegeben, was sehr gut funktioniert hat, da das Fleisch unglaublich zart wurde.
Alternativ getrocknete Papaya Kerne direkt zu Pulver verarbeiten.
Marinade herstellen:
In einer Schüssel Sojasauce, Worcestersauce, Honig, Apfelessig, Papayakernpulver, Knoblauchpulver, Zwiebelpulver, Paprikapulver, Pfeffer und Chilipulver gut vermischen.
Ich habe frische Komponenten in Bio Qualität verwendet.
Das Papayakernpulver sorgt für Zartheit, aber nicht überdosieren, da es sonst das Fleisch zu stark aufweicht (2 EL sind ausreichend).
Fleisch marinieren:
Die Fleischstreifen in die Marinade legen und sicherstellen, dass alle Stücke bedeckt sind.
Abgedeckt im Kühlschrank 12-24 Stunden marinieren
Fleisch trocknen:
Die marinierten Streifen aus der Marinade nehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen, um überschüssige Flüssigkeit zu entfernen.
Im Dörrautomat: Die Streifen gleichmäßig auf die Gitter legen, bei 70 °C für 4–6 Stunden trocknen, bis das Fleisch biegsam, aber nicht brüchig ist.
Mir war es wichtig die Inhaltstoffe zu erhalten, ich habe deswegen 2 x 8 Stunden bei 40 Graf Celsius getrocknet.
Im Backofen: Backblech mit Backpapier auslegen, Fleischstreifen darauf verteilen, Ofen auf 70 °C (Umluft) stellen und die Ofentür leicht geöffnet lassen (z. B. mit einem Holzlöffel), um Feuchtigkeit entweichen zu lassen. 4–6 Stunden trocknen.
Regelmäßig kontrollieren, da die Trocknungszeit je nach Dicke der Streifen variiert.
Abkühlen und lagern:
Das fertige Trockenfleisch vollständig abkühlen lassen.
In luftdichten Behältern oder Vakuumbeuteln lagern. Im Kühlschrank hält es sich 1–2 Monate, im Gefrierfach bis zu 6 Monate.
Tipps:
Papaya Kerne: Sie geben dem Fleisch eine leicht pfeffrige Note. Falls der Geschmack zu dominant ist, die Menge auf 1,5 EL reduzieren.
Sicherheit: Achte darauf, dass das Fleisch vollständig getrocknet ist, um mikrobielles Wachstum zu verhindern.
Variationen: Für mehr Schärfe frische Chilischoten oder für eine süßere Note mehr Honig hinzufügen.
Das Ergebnis: Ein sehr leckeres Trockenfleisch, welches erstaunlich zart ist. Der perfekte Snack für Zwischendurch oder für Unterwegs!
Hinweis:
Je länger Sie das Fleisch dörren und trocknen, desto dunkler wird es.
Einkaufsliste:
Kommentar hinzufügen
Kommentare