Rezept für ein selbstgemachtes, giftfreies und unbedenkliches Waschpulver

Zutaten:
- 150 g Waschsoda
- 150 g Natron
- 100 g geraspelte Kernseife
- (optional: 50 g Zitronensäure – nur für helle Wäsche)
- (optional: ein paar Tropfen ätherisches Öl Ihres Lieblingsduftes)
Anwendung:
- Pro Waschgang nur 10 g Pulver verwenden
Einkaufsliste
Warum ist gekauftes Waschpulver oft bedenklich?
Gekauftes Waschpulver kann aufgrund bestimmter Inhaltsstoffe als bedenklich angesehen werden, da diese potenziell gesundheitsschädlich oder umweltbelastend sein können. Hier sind die Hauptgründe und die problematischen Inhaltsstoffe:
Warum ist die Zusammensetzung oft bedenklich?
- Gesundheitsrisiken: Einige Inhaltsstoffe können Hautreizungen, Allergien oder Atemwegsprobleme verursachen, besonders bei empfindlichen Personen oder Kindern.
- Umweltbelastung: Viele Bestandteile sind schwer abbaubar, schädigen Gewässer oder beeinträchtigen die Umwelt durch Mikroplastik oder Toxine.
- Chemische Rückstände: Rückstände von Waschmitteln können auf Kleidung bleiben und mit der Haut in Kontakt kommen.
Bedenkliche Inhaltsstoffe
- Tenside (z. B. anionische Tenside wie LAS)
- Problem: Synthetische Tenside wie Linearalkylbenzolsulfonate (LAS) sind oft schwer biologisch abbaubar und können Gewässer belasten.
- Risiko: Reizungen von Haut und Schleimhäuten; Umweltschäden durch Anreicherung in Wasserorganismen.
- Phosphonate und Phosphate
- Problem: Werden als Wasserenthärter verwendet, fördern aber das Algenwachstum in Gewässern (Eutrophierung), was Ökosysteme schädigt.
- Hinweis: Phosphate sind in der EU weitgehend verboten, aber Phosphonate sind noch in Gebrauch.
- Optische Aufheller
- Problem: Machen Wäsche optisch weißer, sind aber chemische Substanzen, die sich auf der Kleidung ablagern und bei empfindlicher Haut Reizungen auslösen können.
- Umwelt: Schwer abbaubar, können in Gewässern anreichern.
- Duftstoffe und Parfümstoffe
- Problem: Künstliche Duftstoffe (z. B. Moschusverbindungen) können Allergien auslösen und sind oft schwer abbaubar.
- Risiko: Anreicherung in der Umwelt und im menschlichen Gewebe (bioakkumulierend).
- Konservierungsstoffe (z. B. Parabene, Formaldehydabspalter)
- Problem: Verhindern Bakterienwachstum im Waschmittel, können aber Allergien oder Hautreizungen verursachen.
- Risiko: Einige wie Formaldehydabspalter stehen im Verdacht, krebserregend zu sein.
- Enzyme
- Problem: Verbessern die Fleckenentfernung, können aber bei empfindlichen Personen Allergien oder Atemwegsreizungen auslösen, besonders in Pulverform.
- Risiko: Feinstaub beim Einfüllen kann eingeatmet werden.
- Chlorverbindungen (z. B. in Bleichmitteln)
- Problem: Können giftige Dämpfe bilden und bei Hautkontakt reizend wirken.
- Umwelt: Schädlich für Wasserorganismen.
- Mikroplastik und Füllstoffe
- Problem: Manche Waschmittel enthalten mikroplastikbasierte Inhaltsstoffe oder Füllstoffe, die Gewässer verschmutzen.
- Risiko: Langfristige Umweltbelastung, Anreicherung in der Nahrungskette.

Tabelle zur Dosierung deines selbstgemachten Waschpulvers – abgestimmt auf Verschmutzungsgrad, Wasserhärte und Waschtemperatur:

🧼 Vergleich der Waschwirkung – DIY vs. handelsüblich
Wenn du pro Waschgang 10 g deines selbstgemachten Waschpulvers verwendest, ergibt sich eine interessante Balance zwischen Umweltfreundlichkeit und Reinigungsleistung. Hier sind die wichtigsten Punkte im Vergleich:
✅ Vorteile des DIY-Waschpulvers
-
Umweltfreundlich: Keine synthetischen Tenside, Duftstoffe oder Mikroplastik.
-
Hautverträglich: Besonders geeignet für Allergiker und empfindliche Haut.
-
Kostenersparnis: Pro Waschladung deutlich günstiger als viele Markenprodukte.
-
Geruchsneutral: Keine künstlichen Düfte – optional mit ätherischen Ölen anpassbar.
⚠️ Einschränkungen bei der Waschwirkung
-
Dosierung: 10 g entsprechen etwa einem halben Esslöffel – viele DIY-Rezepte empfehlen 1–2 EL pro Waschgang (ca. 15–30 g) für normale bis stark verschmutzte Wäsche.
-
Fleckentfernung: Bei hartnäckigen Flecken kann die Wirkung schwächer sein als bei industriellen Waschmitteln mit Enzymen und Bleichmitteln.
-
Waschtemperatur: DIY-Pulver entfaltet seine volle Wirkung meist erst ab 60 °C, während moderne Waschmittel auch bei 30–40 °C effektiv sind.
-
Wasserhärte: Ohne zusätzliche Enthärter wie Zitronensäure oder Spülmaschinensalz kann die Wirkung bei hartem Wasser eingeschränkt sein.
🧪 Fazit
Mit 10 g pro Waschgang erreichst du eine grundlegende Reinigungswirkung für leicht bis normal verschmutzte Wäsche, besonders bei höheren Temperaturen. Für stark verschmutzte Kleidung oder niedrige Waschtemperaturen solltest du die Menge erhöhen oder gezielt vorbehandeln (z. B. mit Kernseife oder Soda-Einweichbad).